Gemeinwohlbericht
gugler* veröffentlicht neue Gemeinwohl-Bilanz: Unternehmerische Leistungen für ein gutes Leben für alle.
2011 war das Kommunikationshaus in Melk eine der ersten Unternehmen, die seine Gemeinwohl-Leistungen bewerten ließ. Im Jahr 2022 stand gugler* ein zweites mal freiwillig auf dem Prüfstand der Auditoren – und geht erneut als Vorreiter für alternatives gemeinwohlorientiertes Wirtschaften hervor.
Melk, 13. September 2022 – Eine Gemeinwohlbilanz zu erstellen ist ein Erlebnis. Jedesmal aufs Neue. Alle Interaktionen eines Unternehmens mit sämtlichen Berührungsgruppen – also mit KundInnen, mit MitarbeiterInnen, LieferantInnen, EigentümerInnen und dem gesellschaftlichen Umfeld– werden durchleuchtet und bewertet, inwiefern sie dem Gemeinwohl dienen, sprich den Werten der Gemeinwohlökonomie entsprechen: Menschenwürde, Fairness, Ökologie, Demokratie. Damit werden die Auswirkungen des eigenen unternehmerischen Handelns für das Gemeinwohl umfassend hinterfragt, es werden aber auch sämtliche bereits getätigten Gemeinwohl-Leistungen eines Unternehmens positiv sichtbar.
Ökologie & Menschenwürde vorbildlich
Das Kommunikationshaus gugler* hat heuer zum zweiten mal eine auditierte Gemeinwohlbilanz veröffentlicht, dieses mal über die Berichtsjahre 2019 bis 2021 und nach dem neuen 5.0-Kompakt-Standard. Dabei wurde eine Bilanzsumme von 531 Punkten auf einer Skala von -3.600 bis +1.000 erreicht.
"gugler* wird damit seinem Anspruch, Leitstern für gemeinwohlorientiertes Wirtschaften zu sein, absolut gerecht, gerade in der Druckbranche, die von hohen ökologischen Risiken geprägt ist“, heißt es u.a. im Auditbericht der GWÖ-AuditorInnen Angela Drosg-Plöckinger und Manfred Kofranek, „die Werte ökologische Nachhaltigkeit und Menschenwürde werden bei gugler* vorbildlich gelebt".
Vor allem in den Berührungsgruppen der LieferantInnen und der KundInnen.
gugler* macht Sinn
Doris Raßhofer und Verena Anger, beide GWÖ-Beraterinnen im Zertifizierungsprozess, haben die aktuelle Bilanz erstellt: "Diese GWÖ-Bilanz war ein herausfordernder Prozess, der nicht nur vorhandenes sichtbar gemacht, sondern uns auch Entwicklungspotenziale aufgezeigt hat. Dennoch sind wir stolz über die Fülle gelebter Nachhaltigkeit in unseren drei Units. Immerhin ist ganzheitliches Handeln bei gugler* bereits seit der Gründung 1989 in unserer DNA verankert: ‚gugler* macht Sinn‘."
Wie wollen wir leben?
2011 war das Melker Unternehmen bereits eines der ersten Unternehmen mit einer GWÖ-Bilanz. Heute ist es eines von inzwischen 1.000 Firmen weltweit, die sich Gedanken machen über die Zukunft auf diesem Planeten – und entsprechend handeln. Ernst Gugler, Gründer und Geschäftsführer: "Die Gemeinwohlökonomie ist ein notwendiges Gegengewicht zu unserem Wirtschaftssystem, das Erfolg ausschließlich an Gewinn und Verlust misst – unabhängig ob dieser zulasten von Mensch, Tier oder Umwelt, also des Gemeinwohls erzielt wurde. Wir sind an einem Punkt angelangt, wo wir uns alle überlegen müssen, wie wir auf diesem Planeten leben wollen.“"
Wenn die Kür zur Pflicht wird
Bisher war es für Unternehmen eine investitionsintensive freiwillige Kür, nachhaltig zu wirtschaften. In Zukunft wird diese Haltung Pflicht werden – nicht zuletzt wegen der EU-Richtlinie zur Nachhaltigkeitsberichterstattung (CSRD). Würden weiters die Gemeinwohlleistungen eines Unternehmens in Zukunft auch noch steuerlich entlastend wirken, könnten die gemeinwohlorientierten Produkte günstiger werden – diese Ausrichtung würde sich dann auch für mehr Unternehmen rechnen. Für ein gutes Leben für alle.
Vom Ich zum Wir
Die Gemeinwohlökonomie ist eine alternative Bewegung, die 2010 von Christian Felber auf den Weg gebracht wurde, um der klassischen Finanzbilanz ein gemeinwohlorientiertes Pendant gegenüberzustellen, und damit den Fokus unseres Wirtschaftens auf das Wohl aller zu richten, statt nur auf uns selbst. Inzwischen sind rund 5.000 Unternehmen,,Gemeinden und Privatpersonen aus 35 Ländern Teil davon. Mehr Infos zur Gemeinwohlökonomie: austria.ecogood.org.